Ausbildungsdienst der Fachgruppe SRHT

Am Donnerstagabend führte die Höhenrettung Clausthal-Zellerfeld im Rahmen des regulären Ausbildungsdienstes eine anspruchsvolle Übung im historischen 19-Lachter-Stollen in Wildemann durch.
Angenommen wurde das Szenario einer verletzten Person mit einer Patellaluxation, die sich auf einer kleinen Plattform oberhalb des Wellenlagers in der sogenannten Radstube befand. Ein Zugang zur Verletzten war ausschließlich seilgestützt von oben möglich – eine Herausforderung für die Einsatzkräfte.
Nach einer ersten Erkundung durch die Führungskräfte und einer kurzen Lagebesprechung wurde ein medizinisches Erstversorgungsteam zusammengestellt. Ausgerüstet mit umfangreichem medizinischen Material seilten sich zwei Höhenretter in die Radstube ab und stiegen weiter zur Plattform auf, um die Erstversorgung durchzuführen.
Zeitgleich wurde das Rettungsteam gebrieft und begann mit der Vorbereitung der technischen Rettung. Dazu gehörte unter anderem das Einrichten eines Single-Leg-Anschlagpunktes sowie eines redundanten Flaschenzugsystems zum sicheren Aufziehen des Patienten.
Die verletzte Person konnte soweit stabilisiert werden, dass ein sitzender Transport möglich war. Anschließend übernahm das medizinische Team die Abseilung von der Plattform zum Boden der Radstube. Von dort wurde der Patient mit dem vorbereiteten System kontrolliert nach oben transportiert und im Anschluss mit der Gebirgstrage aus dem Stollen verbracht.
Nach rund 1 Stunde und 20 Minuten konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. Der Fokus lag neben der medizinischen Versorgung besonders auf einer reibungslosen Kommunikation zwischen den Teams und der Einsatzleitung – mit sichtbarem Erfolg: Die gesteckten Ziele wurden vollständig erreicht und in beiden Bereichen konnten deutliche Verbesserungen erzielt werden.
Ein großer Dank gilt allen Beteiligten für die engagierte Teilnahme und die professionelle Umsetzung dieser Übung.






















