Jahreshauptversammlung 2025

Am Freitag, den 9. Mai 2025, fand die diesjährige Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Clausthal-Zellerfeld statt. Um kurz nach 19:00 Uhr eröffnete die 2. Vorsitzende Eva Peinemann die Versammlung und begrüßte die anwesenden Mitglieder sowie die Gäste herzlich.
Nach einem stillen Gedenken an die verstorbenen langjährigen Mitglieder Günther Hammer und André Weidemeyer blickte der Vorstand auf das vergangene Jahr zurück. Eva Peinemann berichtete über ein erfolgreiches Jahr 2024, in dem sich der Ortsverein erneut durch großes ehrenamtliches Engagement auszeichnete. Insbesondere das Jugendrotkreuz wurde für seine Aktivitäten und Erfolge bei den JRK-Kreiswettbewerben hervorgehoben.
Die verschiedenen Bereiche des Ortsvereins – Bereitschaft, Bergwacht und Drohneneinheit – seien gut aufgestellt und in der Region fest verankert. Sorge bereiten jedoch die gestiegenen Energiekosten, die zu einem finanziellen Defizit am Jahresende führten. Erste Gegenmaßnahmen wurden bereits auf den Weg gebracht: Gemeinsam mit einem Energieberater sind unter anderem der Austausch der alten Frontfenster im Schulungsraum und eine zusätzliche Wanddämmung geplant. Auch die Erneuerung der Fahrzeughallentore wird geprüft.

Anschließend präsentierte Schatzmeister Marco Nowak den Kassenbericht. Die Einnahmen des Ortsvereins resultierten überwiegend aus Bergwacht-Einsätzen und Sanitätsdiensten. Auf der Ausgabenseite schlugen neben den hohen Energiepreisen und geplanten Investitionen in die Ausrüstung der Einsatzkräfte auch deutlich gestiegene Versicherungsbeiträge für Einsatzfahrzeuge zu Buche. Nach der Insolvenz des DRK-Kreisverbands Goslar mussten neue Versicherungsverträge abgeschlossen werden, was zusätzliche Belastungen mit sich brachte.
Die Revisoren, vertreten durch Celina Weber, bescheinigten eine ordnungsgemäße Kassenführung und beantragten die Entlastung des Vorstands, welche durch die Versammlung einstimmig erteilt wurde. Für die kommenden zwei Jahre wurde durch die Versammlung Kai Weber als neuer Revisor gewählt.

Im Anschluss an den Finanzbericht präsentierte Bereitschaftsleiter Sascha Kindermann die umfangreichen Tätigkeiten der Bereitschaft sowie der Bergwacht und Höhenrettung.
Die DRK-Bereitschaft Clausthal-Zellerfeld zählte zum Jahresende 2024 insgesamt 44 aktive Mitglieder – darunter 12 Notfallsanitäterinnen, einen Rettungsassistenten, 7 Rettungssanitäterinnen, zwei Ärzte sowie zahlreiche engagierte Helferinnen und Helfer mit sanitätsdienstlicher Qualifikation. Besonders hervorgehoben wurden die zahlreichen Fort- und Weiterbildungen, darunter Schulungen zu pädiatrischen Notfällen, Hygiene, Reanimation sowie der Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Bereitschaft war 2024 bei insgesamt 131 Einsätzen aktiv – darunter 22 First-Responder-Einsätze, 9 Einsätze bei Großschadensereignissen, 9 Einsätze zur Unterstützung der Feuerwehr, 10 Drohneneinsätze und ein Einsatz in der Notfallrettung.
Daneben wurden über 40 Veranstaltungen in und um Clausthal-Zellerfeld durch die Einsatzkräfte der DRK-Bereitschaft sanitätsdienstlich abgesichert. Nicht immer ging es dabei ruhig zu. So mussten zum Beispiel im Rahmen des Sanitätsdienstes beim 10-Teiche-Marathon 2024 in Hahnenklee, insgesamt 46 Versorgungen durchgeführt und mehrere Patienten in eine rettungsdienstliche Versorgung übergeben werden.
Die Bergwachtgruppe Clausthal-Zellerfeld zählte 2024 insgesamt 16 aktive Mitglieder, welche in der Sommer- und Winterrettung mitwirken. Von ihnen verfügen sieben Mitglieder über Zusatzqualifikationen in Höhenrettung, Luftrettung oder Baumrettung. Acht Einsatzkräfte engagieren sich aktiv in der Höhenrettungsgruppe. 2024 absolvierten die Einsatzkräfte der Bergwachtgruppe u.a. Übungen zur Seilbahnevakuierung, zur Rettung aus dem Bocksberg-Bob, aus Höhlen, Bäumen und Windkraftanlagen. Die Gruppe war zudem in die Aus- und Fortbildung für angehende Notfallsanitäter und Einsatzkräfte des Rettungsdienstes eingebunden.

Insgesamt verzeichnete die Bergwacht Clausthal-Zellerfeld 72 Einsätze – darunter Kletterunfälle im Okertal, Rettungen in den Skigebieten Hahnenklee und Schulenberg, internistische Notfälle im unwegsamen Gelände und Fahrradstürze in den Bikeparks und auf schwer zugänglichen Wegen. Die gute Zusammenarbeit mit Rettungsdienst, Feuerwehr und Luftrettung wurde dabei mehrfach betont.
Im Anschluss stellte der stellvertretende Bereitschaftsleiter Sven Peters die Tätigkeiten der Drohnengruppe des DRK Clausthal-Zellerfeld vor. Zehn speziell ausgebildete Einsatzkräfte engagierten sich im Jahr 2024 in diesem noch jungen, aber zunehmend bedeutsamen Aufgabenfeld des Zivil- und Bevölkerungsschutzes.
Die Einsatzschwerpunkte lagen 2024 auf der Unterstützung bei Personensuchen, der Dokumentation von Einsatzstellen sowie der Erstellung von Luftbildern zur Lagedarstellung. Beispiele hierfür waren Einsätze in Seesen, Braunlage und Altenau. Besonders hob er den Einsatz bei einem Gebäudebrand am 24. Dezember in Clausthal-Zellerfeld hervor, bei dem die Drohne erstmals Wärmebilder zur Unterstützung der Feuerwehr bei einem Brandeinsatz lieferte.

Auch im Bereich Ausbildung war die Drohnengruppe aktiv: Neben der Teilnahme am Ausbildungsmodul „Drohnensteuerer im Bevölkerungsschutz“ trainierten die Mitglieder regelmäßig mit einem praxisnahen Leitfaden verschiedene Flugaufgaben und Einsatzszenarien. Zudem war die Drohne im Mai zur Dokumentation einer gemeinsamen Übung von Feuerwehr und DRK im Einsatz.
Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Öffentlichkeitsarbeit: Die Gruppe präsentierte sich unter anderem beim Tag der offenen Tür der Feuerwehren Altenau und Buntenbock sowie auf der TUC-Startmesse an der TU Clausthal.
Da die bisher eingesetzte Drohne (eine DJI Mavic 2 Enterprise aus 2019) zunehmend an technische Grenzen stößt, plant der Ortsverein die Anschaffung eines leistungsfähigeren Nachfolgemodells. Anforderungen wie hochauflösende Wärmebild- und Zoomkamera, IP55-Wetterschutz und größere Reichweite sollen künftig eine noch effektivere Einsatzunterstützung ermöglichen. Eine entsprechende Spendenaktion wurde gestartet – unter anderem über das Portal „Heimatherzen“ der Sparkasse.
Als nächstes berichtete die Leiterin des Jugendrotkreuzes Stefanie Kindermann über ein ereignisreiches Jahr voller Aktivitäten, Ausbildungen und erfolgreichen Teilnahmen an Wettbewerben. Besonders erfreulich: Auch 2024 konnte eine Gruppe aus Clausthal-Zellerfeld, diesmal eine Stufe 2, den ersten Platz bei den JRK-Kreiswettbewerben erringen. Bei den folgenden Bezirkswettbewerben erreichten die Jugendlichen einen großartigen 2. Platz.
Auch vom Blutspendeteam gab es positives zu berichten. So waren auch 2024 alle Blutspendetermine gut besucht.
Im Anschluss ehrte der Vorstand gemeinsam mit Tobias Wittig, dem Präsidenten des DRK-Kreisverband Osterode-Goslar e.V., langjährige und besonders engagierte Mitglieder für ihren unermüdlichen Einsatz im Zeichen der Menschlichkeit.
Folgende Mitglieder wurden geehrt:
- Christoph Renneberg für 5 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Patricia Kindermann für 10 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Timo Richter für 15 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Mario-Alexander Lehmann für 20 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Christa Petersen für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft
- Katja Rabeneck für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft
- Marco Görke für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft
- Marcus Blum für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft
- Sabine Knorr für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft
- Sebastian Lex für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Dr. Frank Thümmel für 35 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Marco Nowak für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft
- Peter Müller für 60 Jahre fördernde Mitgliedschaft


v.l.n.r. Eva Peinemann – 2. Vorsitzende des DRK-OV Clausthal-Zellerfeld e.V., Peter Müller, Marco Nowak, Patricia Kindermann und Tobias Wittig – Präsident des DRK-KV Osterode-Goslar e.V.
Tobias Wittig berichtete über aktuelles aus dem Kreisverband und überbrachte die besten Grüße des gesamten Präsidiums und der Geschäftsführung. Jürgen Müller überbrachte in seiner Funktion als stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter die Grüße der Kreisbereitschaftsleitung „Nord“. Kreisbereitschaftsleiterin Annika Weddeke überbrachte die Grüße der Kreisbereitschaftsleitung „Süd“ und bedankte sich für die gute Zusammenarbeit.

In den weiteren Grußworten von Frau Beimel (Geschäftsführerin der Kurbetriebsgesellschaft „Die Oberharzer“ mbH), Frau Dundler (Leiterin der Tourist-Informationen im Oberharz) und Alexander Ehrenberg (Ortsbürgermeister Altenau-Schulenberg) als Vertreter der Berg- und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld wurde das Engagement der Helferinnen und Helfer des Ortsvereins besonders gewürdigt und die Bedeutung des Ehrenamts hervorgehoben.
Die Versammlung endete mit Gruß und Dankesworten an alle aktiven Helferinnen und Helfer, Unterstützerinnen und Unterstützer sowie an die anwesenden Gäste aus Politik, Verwaltung und befreundeten Organisationen.
