Geländeunfall

Datum: 11. Juli 2025 um 22:18 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 4 Stunden 42 Minuten
Einsatzart: Geländerettungseinsatz > R Gelände
Einsatzort: Seesen
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Christoph Sachsen-Anhalt, RD GS 85-82-1, RK NOM 42-83-2


Einsatzbericht:

Am Freitagabend wurde die Bergwachtgruppe Clausthal-Zellerfeld gemeinsam mit dem hauptamtlichen Rettungsdienst um 22:18 Uhr zu einem Geländeunfall alarmiert. Etwa 1,5 Kilometer nördlich des Sternplatzes bei Seesen stürzte ein Wanderer an einem Steilhang ab. Der Betroffene konnte glücklicherweise eigenständig einen Notruf absetzen und wurde von der Leitstelle geortet.

Das Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) aus Langelsheim und der Rettungswagen (RTW) aus Bad Gandersheim fuhren zunächst den Sternplatz, um von dort gemeinsam mit den Kräften der Bergwacht zur Unfallstelle vorzurücken.

Zunächst wurde die Stempelstelle 103 „Luchsstein“ der Harzer Wandernadel angesteuert, die sich etwa 250 Meter unterhalb der übermittelten Koordinate des Unfallorts befand. Von dort begab sich ein Team, bestehend aus einem Notfall- und einem Rettungssanitäter der Bergwacht, den steilen, größtenteils mit Dornenbüschen bewachsenen Hang hinauf, um die Erstversorgung vorzunehmen.

Die verbleibenden Einsatzkräfte wechselten den Standort, um die Einsatzstelle von oben zu erreichen. Vom letzten befahrbaren Weg mussten sie mit Ausrüstung noch ca. 1000 Meter zu Fuß zurücklegen, um den Einsatzort zu erreichen.

Nach einer ersten Untersuchung des Patienten durch das Erstversorgungsteam erfolgte eine Lagemeldung an die Leitstelle mit der Anforderung eines Rettungshubschraubers. Die Leitstelle entsandte daraufhin den Christoph Sachsen-Anhalt aus Halle, welcher sich in der Nähe befand und am Landeplatz des Krankenhauses Seesen in Bereitstellung ging.

Die Versorgung im Hang wurde in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst fortgesetzt, während weitere Kräfte der Bergwacht die Rettung aus dem Steilhang vorbereiteten. Gegen 00:00 Uhr konnte der Patient mithilfe der Gebirgstrage und des Gerätesatzes Flaschenzug aus dem Hang gerettet werden. Der anschließende Transport zum Rettungswagen erfolgte fußläufig mit der Gebirgstrage und dauerte nochmals etwa 30 Minuten. Im Anschluss wurde der Patient mit dem RTW zum Krankenhaus Seesen gebracht und dort um 01:10 Uhr an die Besatzung des Christoph Sachsen-Anhalt übergeben, die den weiteren Transport in ein Traumazentrum übernahm.

Wir bedanken uns bei allen beteiligten Einsatzkräften für die hervorragende und professionelle Zusammenarbeit und wünschen dem Verunfallten alles Gute.